Beschreibung
Ausgehend von Norbert Elias These eines linear verlaufenden Prozesses der Zivilisierung, der in der Neuzeit zu einer zunehmenden Verstärkung der Scham- und Peinlichkeitsgefühle und einem Ersetzen von Fremd- durch Selbstzwänge geführt habe, beschäftigt sich die Autorin mit den Normen und Umgangsweisen im Zusammenhang mit der Menstruation seit den 1920er Jahren bis in die Gegenwart. Der Fokus liegt dabei einerseits auf der Objektanalyse und andererseits auf den kulturellen Praktiken bzw. den Hygienevorstellungen, die sich in der Sachkultur spiegeln. Die verwendeten Hygienemittel wurden und werden kleiner, flacher und präziser. Sie passen sich dem Körper mehr und mehr an und rücken der Frau auf den Leib und in die Hand- bzw. Hosentasche. Der Tampon wird fast als Körperbestandteil empfunden, Objekt und Körper scheinen zu verschmelzen. Außerdem wagt die Autorin einen Blick in die Zukunft der Monatshygiene und nennt Desiderata bei der Erforschung der Menstruationshygiene. 2007 wurde die Arbeit mit dem Anerkennungspreis für exzellente Magisterarbeiten des Instituts für Volkskunde/Europäische Ethnologie der LMU München ausgezeichnet.
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